Die CoWorkBude möchte ihre CoWorker and friends nachhaltiger vernetzen. Dafür stellen wir Euch Menschen vor, die man bei uns in der Bude antreffen kann. Lerne den Mann kennen, der für den Aufbau des technischen Teils einer Plattform zuständig ist, die Firmen bei der Mitarbeiterschulung unterstützt:
Rouven Herzog
CWB: Moin Rouven, erzähl doch mal: wer bist du und was machst du?
RH: Moin, ich bin Rouven. Ich komme aus dem Hamburger Nord-Osten, den ich aber direkt nach der Schule für mein Studium der Medieninformatik in Richtung Berlin verlassen habe. Nach einem 2-jährigen Zwischenstopp auf Malta habe ich es vor zwei Jahren endlich wieder zurück nach Hamburg geschafft.
Meine Arbeitszeit verbringe ich als CTO bei Wonderway, wo ich für die technischen Themen, Sicherheit und viel Admin-Kram zuständig bin. Im Klartext heißt das viel lesen und reden, aber auch mal programmieren, wo ich mich trotz allem noch immer am wohlsten fühle.
Bei Wonderway bauen wir übrigens eine Plattform, die Personal im Vertrieb Feedback zu ihren Verkaufsgesprächen gibt, damit jeder die Chance erhält, mit ordentlichem Feedback und Coaching in ihrem Beruf zu wachsen.
CWB: Und was genau sind deine derzeitigen Herausforderungen?
RH: Das Thema Nummer eins bei mir sind gerade “LLMs”. Unser erstes Produkt bei Wonderway, das sich um das Onboarding von Personal im Vertrieb dreht, geht aus verschiedenen Gründen nicht mehr so gut über den Tresen. Daher haben wir uns Anfang dieses Jahres mit voller Kraft auf das neu aufkommende Thema Large Language Models (in aller Munde: GPT) gestürzt. Diese LLMs helfen uns dabei, die Mitschrift von Verkaufsgesprächen zu analysieren. Anhand unserer Skilltaxonomie und einiger Hintergrundinformationen geben wir dann gezielt Feedback und arbeiten Stärken und Schwächen heraus.
Technisch passiert in dem Bereich sehr viel. Es ist eine Herausforderung, um “Kinderkrankheiten” der neuen Technologie herumzuarbeiten und zu versuchen, sie erfolgreich in ein ordentliches Produkt zu bauen. Und zwar schneller als andere Firmen das auch versuchen.
Rouvens Tresentalk
CWB: Ach, spannend! Sind das auch die Themen, über die man mit dir am Kaffeetresen spricht? Zu welchen Dingen kann man dich da befragen?
RH: Vielleicht ist es das Hochstapler-Syndrom und/oder meinen vielen Aufgaben geschuldet, die ich gleichzeitig machen muss, aber ich habe von mir das Gefühl, dass ich von vielem ein bisschen, aber nichts so wirklich kann.
Ich schätze, am meisten kann ich zu technischen Fragen reden, also Sprachen, Infrastruktur, Scaling, und so weiter. Und dann noch ein bisschen etwas zu Start-up Themen, z.B. Produkt-Market fit, Investoren, Teambuilding, Papierkram. Und mittlerweile sollte ich wohl auch das eine oder andere über Sales wissen.
Weniger professionell, aber mindestens genauso gerne, rede ich übrigens über generelle, philosophische Lebensfragen, Politik und Gaming-Themen.
CWB: Oh ja, die Philosophie und die Fragen des Lebens! Das geht immer beim Tresentalk! Und wie kommt es, dass du dir einen FixDesk bei uns in der Bude gemietet hast? Gab es einen Anlass, der dich dazu bewegt hat, dich für das Thema Coworking zu interessieren?
RH: Zuerst ist es so, dass wir bei Wonderway seit 2020 kein Büro mehr haben. Ich habe Kollegen, die in Spanien sitzen, in Armenien, in Südafrika, in Indien, in Berlin, in England und manchmal in Hongkong. Das heißt, ich habe zuerst von meinem Homeoffice aus gearbeitet.
Sehr schnell ist mir da aber die Decke auf dem Kopf gefallen. Es gab Tage mit sehr viel Arbeit, wo ich es nur vom Bett zum Schreibtisch und zurückgeschafft habe. Und dementsprechend viele Menschen gesehen habe. Kollegen auf dem Monitor schön und gut, aber so RICHTIG das Bedürfnis, andere Menschen zu treffen, erfüllt das nicht.
Und so bin ich in der Bude gelandet. Eine richtige Entscheidung!
Rouvens Arbeitsalltag
CWB: Das finden wir natürlich gut! Es freut uns, dass du dich bei uns wohl fühlst. Wie teilst du dir deinen Arbeitsalltag ein? Hast Du Tipps für andere CoWorker?
RH: Das wird hypokritisch wirken für alle, die mich in der Bude sehen, aber ich habe gemerkt, dass Pausen für mich extrem wichtig sind. Und ich mache sie viel zu selten. In einem traditionellen Büro gibt es öfter diese Unterbrechungen, die einen mal kurz aufatmen und neue Blickwinkel einnehmen lassen. Ja, manchmal verkehrt es sich ins Gegenteil und es gibt zu viele dieser “Pausen”. Wenn man an seinem Tisch sitzt, können diese Pausen aber schnell unter den Selbigen fallen. Notiz an mich selber: Gib auf Dich acht.
CWB: Das ist eine Notiz, die wir vielen unserer CoWorker mitgeben möchten. Wer selbständig ist, muss die Kraft gut einteilen. Hast du zum Abschluss für uns noch eine kleine, vielleicht lustige Story, die dir bei uns passiert ist?
RH: Ich glaube, es hat drei Tage gedauert, bis ich es geschafft habe, eine volle Kaffeetasse von meinem Schreibtisch auf meinen Schoß und den Boden zu befördern. Guter erster Eindruck. Dafür habe ich zwei Sachen gelernt:
- Der Teppich in der Bude ist in kleine Quadrate geteilt, damit man sie einzeln auswechseln kann. Ich habe das als “Go wild” verstanden.
- Genauso sehr, wie ich morgens den Geruch von heißen Kaffee aus dem Becher vor meiner Nase auf dem Schreibtisch genieße, stört mich der Geruch von kalten Kaffee auf meiner Hose am Ende des Tages.
CWB: Hahaha! Ach Rouven, echt? „Go wild“? An den Vorfall erinnert sich hier niemand mehr. Unser erster Eindruck von dir war super positiv und wir freuen uns, dass du Teil der BudenFamily bist. Danke, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.