Die neue Arbeitswelt beschert uns scheinbar unendliche Möglichkeiten und doch stoßen wir immer wieder an die Grenzen des Machbaren. In einer Stadt, in der die Mietkosten fast nicht mehr kalkulierbar sind, in einer Welt, in der die Steigerung der Energiekosten nicht vorhersehbar ist, in der Material und Rohstoffe knapp werden, können wir beobachten, dass die berufliche Freiheit des Individuums unter Umständen nicht mehr gesichert ist.
Wer sich selbstständig machen möchte, hat oft den Wunsch, die eigenen Wertvorstellungen und Begabungen auszuleben. Im Gespräch mit unseren CoWorkenden merken wir, dass ein nachhaltiges, von Fairness und Wertschätzung geprägtes Arbeitsleben als anstrebenswert empfunden wird. Die Realität sorgt dann allerdings grundsätzlich in der Gründungsphase für diverse Stolpersteine. Vor allem die finanziellen Kosten stellen ein Hindernis dar, sodass der eine oder die andere am Ende das entsprechende Risiko scheut und den wunderbaren StartUp-Gedanken und die Hoffnung auf einen Beitrag zu einer besseren Welt wieder fallen lässt.
Die Idee des Coworkings ist, innovativen Gedanken und Geschäftsideen eine Chance zu geben, indem kreative Möglichkeiten für einen unternehmerischen Bewegungsspielraum geschaffen werden. Die CoWorkBude macht dies durch kluges Nutzen dessen, was uns zur Verfügung steht. Die Ressourcen sind knapp und teuer, also teilen wir, was wir haben. Sharing is caring lautet die Devise.
Wir und unsere CoWorkenden leben Nachhaltigkeit durch das gemeinsame Nutzen von:
- Raum
- Möbeln
- sonstigen Hilfsmitteln
- Energie
- und unserer gegenseitigen Unterstützung
Und somit lassen sich bestimmte, kostenintensive Risiken minimieren, gewisse Ressourcen sorgsam und somit nachhaltig verwalten und zu guter Letzt eine Freiheit zu bestimmten beruflichen Entscheidungen ermöglichen. Die Entscheidung zur Selbstständigkeit, die Entscheidung zum strukturierten Arbeiten im selbstgewählten Rahmen und die Freiheit, auf die Suche nach dem passenden Arbeitskonzept zu gehen.
Der FlexDesk hat keinen Pausenknopf
Wir als BudenTeam stellen einen Raum für diese Zwecke zur Verfügung und halten ihn am Laufen. Das Konzept des Coworkings beruht allerdings auch auf Gegenseitigkeit. Im Gegenzug erwarten wir die Wertschätzung unserer Leistung. Wir haben sehr intensiv daran gearbeitet, ein faires und für individuelle Möglichkeiten ausgerichtetes Preiskonzept zu entwickeln. Ungern diskutieren wir unsere Preise, wenn wir das Gefühl haben, da möchte jemand unbedingt ein paar Euro sparen, aber trotzdem möglichst viel Raum einnehmen.
Es gibt da einige Dinge, die wir nicht gerne hören:
- „Ich geh mal kurz raus. Muss ich den Schreibtisch trotzdem weiterbezahlen, auch wenn ich nicht da bin?“
- „Könnt ihr mal eine stundengenaue Abrechnung einführen. Ich möchte vielleicht nur 7 Stunden am FlexDesk sitzen, da will ich doch nicht den ganzen Tag bezahlen!“
- „Kann ich schon eine halbe Stunde vorher in den Meety? Der ist doch sowieso frei, oder?“
Unser FlexDesk hat leider keinen Pausenknopf. Unser Vermieter bekommt von uns Monat für Monat die Miete und wir tragen das Risiko dafür. Vielleicht denkst Du mal drüber nach. Möchtest Du Deine Preise und Entlohnungen ständig verteidigen müssen? Ist Geiz tatsächlich geil oder geht er zulasten der gegenseitigen Anerkennung? Ist es an der Zeit, das eigene Konsumentenverhalten und das Preisdrücken im Sinne einer Schnäppchenjagd zu überdenken?
Wir lieben die Idee des Teilens und gemeinsamen Nutzens. Für uns sind Nachhaltigkeit und Fairness liebvolle Schwestern, die eng zusammenstehen und einander stützen. Coworking beinhaltet auch die Bereitschaft, die Leistung der CoWorkenden anzuerkennen und zu honorieren.
Der BudenSpirit gefällt Dir? Vielleicht hast Du dazu noch weitere Gedanken an Deinem Tag in der Bude. Hol Dir n Kaffee am Tresen und lass uns quatschen. Wir freuen uns drauf!
Und für weitere Impulse unserer SpaceKnigge findest Du hier eine Zusammenfassung.
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Übrigens: für den kleinen Schock über die eigenen Verbrauchsgewohnheiten kannst Du hier Deinen eigenen ökologischen Fußabdruck kalkulieren: