Die CoWorkBude möchte ihre CoWorker and friends nachhaltiger vernetzen. Dafür stellen wir Euch Menschen vor, die man bei uns in der Bude antreffen kann.
Heute: Stephanie Wagner
CWB14: Magst Du Dich zunächst erstmal ein bisschen vorstellen?
SW: Ich bin Steffi, 100% nordisch by nature und seit 2013 selbständig, mittlerweile als Coach. Was ich mache und warum, hat eine Vorgeschichte: 2012 habe ich nach 1,5jähriger, krankheitsbedingter Zwangspause beschlossen, nicht in den sicheren, gut bezahlten Angestelltenjob zurückzugehen: Stattdessen habe ich meine Tochter nach ihrem Abitur für ihr Au-pair Jahr ins Flugzeug gesetzt, meine Heimatstadt verlassen und einen Neustart in meiner Herzensstadt Hamburg gewagt: Ohne Kontakte, ohne Netzwerk oder Kunden. Mutig? Ja, wahrscheinlich. Aber auf diesem Weg haben mich auch viele Unsicherheiten, Zweifel und Fragen begleitet: Bin ich gut genug? Was kann ich richtig gut, wie viel ist das wert – und wer will das haben, was ich kann? Wie möchte ich eigentlich arbeiten, was ist mir wirklich wichtig? Und was will ich nicht mehr?
2013 bin ich dann erstmal gestartet mit Marken- und Marketingberatung für Selbständige und kleine bis mittlere Unternehmen. Und habe dabei bald festgestellt: Die persönlichen Themen und Fragestellungen meiner Kund:innen locken mich noch viel mehr als alle Marketingstrategien – und was auf der Festplatte in unserem Kopf vor sich geht, beeinflusst ja sowieso sämtliche Business-Entscheidungen.
Deshalb arbeite ich mittlerweile mit großem Vergnügen als Coach für Selbständige, Führungskräfte und Unternehmer:innen. Das mache ich am liebsten als Präsenzformat (mit Abstand, Lüften & Co., logisch): Jetzt, wo der Frühling kommt, wieder super gern als „Walk and Talk“, zum Beispiel im Stadtpark oder im Jenisch-Park. Coachingtermine von ein bis drei Stunden finden im „Meety“ in der Bude statt, und für die „Strategietage“ nutze ich eine wunderschöne Location an der Palmaille mit viel Platz, Dachterrasse und Elbblick. Online-Termine mache ich natürlich auch – nützt ja nix derzeit. 😉
CWB14: Was sind Deine derzeitigen Herausforderungen?
SW: Inzwischen habe ich mich in die pandemiebedingte Situation eingegroovt. 2020 war die größte Herausforderung, dass auf einen Schlag sämtliche Speaker-Honorare wegfielen, die jedes Jahr einen nicht unerheblichen Teil meines Umsatzes ausmachten. Und meine Neukunden-Akquise wurde dadurch beeinträchtigt, dass ich nicht mehr auf Messen, Netzwerkveranstaltungen und mithilfe von Vorträgen mit Menschen ins Gespräch kommen konnte. Aber da ich erstens unglaublich gern draußen bin und zweitens Gespräche unter vier Augen besonders mag, habe ich aus der Not eine Tugend gemacht: Ich verabrede mich oft zum Spazierengehen; dabei kann man sich wunderbar unterhalten. Und ich habe das gute, alte Telefon wiederentdeckt: Ich rufe „einfach mal so“ Menschen aus meinem Netzwerk und meinem Kundenkreis an und frage, wie es geht. Daraus entstehen oft richtig schöne Gespräche und manchmal eben auch Kooperationen, Projekte, Aufträge.
Privat beschäftigt mich gerade vor allem die Tatsache, dass für mich kürzlich ein wundervolles, neues Zuhause vom Himmel gefallen ist: Ich bin vollauf mit Umzugsvorbereitungen beschäftigt. 😊
CWB14: Wo findet man Dich in der Bude?
SW: In meinem heißgeliebten Büro (links von der Küche), das ich mir mit meinem Büro-Buddy André Glembotzki teile: Wenn ich keine „Auswärts-Termine“ habe, findest Du mich hier von Montag bis Freitag zwischen 10 und 18h. Komm gern rein! 😊
CWB14: Wieso hast du Dich für die Bude als Arbeitsplatz entschieden?
SW: Ich kam im Mai 2020 durch eine Empfehlung von Simone Maader in die Bude, saß die ersten Male an einem Flex Desk, guckte von dort immer wieder durch die Glastür in das rechte der beiden Einzelbüros und dachte, wow – ist das schön! Und als es kurze Zeit später frei wurde, habe ich sofort zugeschlagen und freu mich seitdem jeden Tag aufs Neue darauf, hierher zu kommen. Ich mag alles an der Bude: Die großzügigen, lichtdurchfluteten Räume, die funktionale und trotzdem wohnliche Einrichtung, die entspannte, ruhige Atmosphäre, die anderen Coworker:innen. Man kann konzentriert arbeiten und hat gleichzeitig immer jemanden, den man um Rat fragen oder mit dem man eine Runde schnacken kann (alles coronakonform, klar). Anneke und ihr Team lesen einem jeden Wunsch von den Augen ab, und das Preis-Leistungsverhältnis ist top.
Steffis Kreativ-Impulse
CWB14: Hast Du Tipps für andere Coworker, wie Du an frische Impulse, weiterführende Ideen, neue Kreativitätsschübe während des Arbeitstages kommst?
SW: Für Kreativitätsschübe hilft bei mir am allerbesten Rausgehen: Einen zügigen Spaziergang machen, ohne Knopf im oder Handy am Ohr, stattdessen die Gedanken wandern lassen. Seit kurzem habe ich einen Schrittzähler auf meinem Smartphone installiert, und seitdem ich solche „Denk-Gänge“ täglich mache, klappt es mit den 10.000 Schritten immer öfter.
Wenn sich in meinem Kopf ein Knoten gebildet hat, ist in der Bude aber auch eigentlich immer jemand da, der kurz beim Aufdröseln hilft.
Inspiration bekomme ich online vor allem auf Twitter und immer öfter auch auf LinkedIn. Und mein Lieblingsnetzwerk ist „FinV – Frauen in Verantwortung in Hamburg“: Wir engagieren uns für soziale Projekte in Hamburg, Business entsteht da ganz entspannt und erfolgreich nebenbei.
CWB14: Danke für die guten Ideen, Steffi. Magst du zum Schluss nochmal folgenden Satz vervollständigen: Du kannst mich fragen, wenn Du…
SW: …frischen Wind unter den Flügeln gebrauchen kannst. Wenn Du Dir mal wieder selbst beim Denken zuhören und Dir über Deine Träume, Wünsche und Ziele klar werden willst und darüber, wie Du tickst: Damit Du Dich wieder in Dich selbst, in Dein Leben und Dein Business verliebst. Ich finde nämlich, in der Wirtschaft darf überall eine Menge Bullshit-Bingo raus (disruptiv, authentisch, Mindset, Purpose) und stattdessen mehr Mensch und vor allem mehr Liebe rein. Das lässt uns alle zufriedener und erfolgreicher werden, schafft Verbundenheit, gibt Sinn, ist die Voraussetzung für gute Führung, macht Unternehmen zukunftsfit. Und es macht die Wirtschaft und damit die Welt zu einem besseren Ort. Möge die Macht menschlich sein!
Wenn Du mehr wissen möchtest, schau gern auf meine Website: